Côtes de Castillon
Côtes de Castillon ist eine vergleichsweise junge Appellation, die erst im Jahre 1989 geschaffen wurde. Sie liegt östlich angrenzend an St. Émilion und Pusseguin-St.-Émilion. Ihre Rebgärten erstrecken sich auf einer Fläche von 1853 Hektar. Die Appellation verteilt sich auf neun Gemeinden, nämlich Belves de Castillon, Castillon la Bataille, Gardegan et Tourtirac, Monbadon, Sainte Colombe, Saint Genes de Castillon, Saint Magne de Castillon, Saint Philippe-d Aiguilhe und Les Salles de Castillon.
Auf den Ton-Kalk- und Molasseböden, das sind Formationen aus Schotter-Sedimentgestein, wird weit überwiegend Merlot angebaut. Cabernet Franc und nur wenig Cabernet Sauvignon und Malbec ergänzen bei manchen Châteaux die Assemblage.
Die AOC Côtes de Castillon gilt als Geheimtipp unter den weniger bekannten Appellationen Bordeaux, wobei die Weine über eine außerordentliche Qualität bei noch sehr moderaten Preisen verfügen. Kooperationen mit namhafteren Weingütern aus St. Émilion, die zum Teil auch Châteaux und Rebgärten in der Region Côtes de Castillon aufkauften, haben zu einer weiteren Steigerung des Niveaus der Weine geführt.
Die Weine aus den Côtes de Castillon ähneln denen aus St. Émilion. Sie sind expressiv, mit feinen Tanninen und früher trinkreif als die Weine des linken Ufers der Gironde. Ihre Lagerfähigkeit kann nicht ganz mit den Gewächsen aus St. Émilion mithalten, beträgt aber auch bis zu zehn Jahren, je nach Jahrgang und Château.