Essigfliege
Die Essigfliege (Drosophilidae) ist ein im Weinbau bekannter Schädling. Sie wird durch den austretenden Saft von beschädigten Weintrauben angelockt, wenn dieser beginnt zu gären und damit Essigsäure und Alkohol freisetzt. Da ein Fliegen-Weibchen eine Vielzahl von Eiern legen kann, deren Maden dann von Hefen und Bakterien in der Beere leben, wird die Traube hierdurch geschädigt. Insbesondere trägt die Essigfliege weitere Pilze, Bakterien und andere Verunreinigungen in die Beere ein, die diese ruinieren.
Hiervon zu trennen ist der Befall mit Kirschessigfliegen. Im Gegensatz zur einfachen Essigfliege, die nur vorgeschädigte Beeren befällt, deren Beerenhäute bereits verletzt sind, legt die Drosophila suzukii ihre Eier mithilfe einer Art kleinen Säge in die Früchte, indem sie diese vorher auftrennt. Nach wenigen Tagen schlüpfen dann die Larven und die Traube beginnt unter Essigbildung zu faulen.
Im Übrigen sollte man auch als Konsument aufpassen, wenn sich kleine Frucht- oder Essigfliegen beim Genuss in das Weinglas verirren. Handelt es sich nämlich um eine weibliche Fruchtfliege, so sondert sie, zum Anlocken der Männchen, beständig Pheromone ab, von denen bereits ein Nanogramm genügt, um dem Wein einen Fehlgeschmack zu verpassen. Da diese Hormone auf der Körperoberfläche der Tiere sitzen, reichen bereits wenige Sekunden Kontakt mit dem Wein aus, um diesen zu verunreinigen.