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Der Fleur de Pédesclaux, übersetzt die Blume von Pédesclaux , ist der Zweitwein vom Cru Classé Pedesclaux aus der weltberühmten Appellation Pauillac am linken Ufer der Gironde, im Médoc. Er ähnelt dem Grand Vin sehr, mit seiner wunderbaren Frucht und der warmen und sehr seidigen Textur. Hier ist allerdings der Merlot Anteil höher (67% Merlot, 27% Cabernet Sauvignon und 6% Petit Verdot), was ihn etwas geschmeidiger und zugänglicher macht. Das Jahr 2019 brachte außerordentlich gute Ergebnisse in Bordeaux hervor, so dass sich der Fleur de Pédesclaux mehr auf Augenhöhe mit seinem großen Bruder befindet als in nicht so guten Jahrgängen.
Wir lieben sein reiches und duftendes Merlot-Bukett und seine roten und schwarzen Früchte, die eleganten und geschliffenen Tannine und den langen Nachhall.
Kein Wunder, dass dieser Wein viel mehr ist als es der profane Begriff "Zweitwein" vermuten lässt. Star-Önologe Eric Boissenot hat hier beratend seine Finger im Spiel, Managing Dircetor Emmanuel Cruse bringt das Wein-Know-How von Château d´Issan mit und Jackie Lorenzetti, Eigentümer von Château Pédesclaux, hat keine Mühen und vor allem Millionen gescheut, Pédesclaux eine unglaubliche Dynamik in der Entwicklung zu spendieren.
Der Fleur wird handgelesen, im Keller wird der Most und der Wein alleine durch Gravitation bewegt. Die Reifung erfolgt für 12 Monate in 30% neuen Fässern. Ein frischer, sehr hochwertig und rein vinifizierter Pauillac, der schon jung viel Freude bereitet und gegenwärtig trinkreif ist, allerdings durchaus auch das Potential zur Lagerung von einigen Jahren bietet.
27% Cabernet Sauvignon
6% Petit Verdot
Route de Pédesclaux
33250 Pauillac
Frankreich
Dieser cinquième Cru aus der Klassifikation von 1855 produzierte über Jahre hinweg Weine, die seinem Potenzial und dem Terroir nicht gerecht wurden. Gelegen in Pauillac, zwischen solchen Überfliegern wir Mouton-Rothschild und Pontet-Canet, schöpfte man seine Möglichkeiten nicht so aus, wie es angemessen gewesen wäre. Das änderte sich erst im Jahre 2009, als der Geschäftsmann Jacky Lorenzetti das Weingut übernahm, welches 1810 vom Weinhändler Pierre Urbain Pédesclaux gegründet worden war.
„Wiedergeburt“ ist wohl die richtige Bezeichnung, die mit Château Pédesclaux assoziiert werden muss. „Zurück in die Zukunft“ ein anderes Schlagwort, welches die moderne Hightech Architektur und die Kellertechnik charakterisieren. Hier ist nichts ausgelassen worden, um dem einen Ziel zu dienen: den perfekten Pauillac zu vinifizieren.
Man reduzierte den Merlot-Anteil und pflanzte mehr Cabernet Sauvignon, welcher einfach besser zu den Kiesböden passt. Lese von Hand, schonendste Bearbeitung der Trauben und des Mostes nur per Gravitation und penibelste Kellerhygiene tragen zum perfektionistischen Anspruch der Equipe von Château Pédesclaux bei.
Seit dem 2015er Pédesclaux ist man hier auf einem bislang unbekannten Niveau, dass die mediokren Phasen der Vergangenheit vergessen lässt. Endlich ist auch die Assemblage komplett, da nun alle big player der Resorten aus Bordeaux im Blend vereinigt sind. Cabernet Franc und Petit Verdot vermögen den Merlot und Cabernet Sauvignon genial zu ergänzen.
Das Ergebnis ist ein Charmeur von einem Pauillac-Wein, bereits früh trinkreif, aber mit einem äußerst langen Lagerungspotenzial. Hier muss man allerdings keine Aktien verkaufen, um sich eine Flasche Wein zu gönnen. Die Preise sind mehr als reell und dürften zukünftig anziehen. Château Pédesclaux ist auf dem Weg in die Stratosphäre von Pauillac.
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