Lexikon: C
Champagne
Weingebiet Champagne – die Region, aus dem der edelste Schaumwein stammt
Aus der etwa 150 Kilometer östlich von Paris gelegenen Weinregion Champagne stammt der weltweit berühmteste Schaumwein. Die Champagner-Herstellung geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Weinabfüllung zu Transportzwecken nicht mehr in Fässern, sondern in Flaschen erfolgte und dabei die Flaschengärung entdeckt wurde.
Als Grundweine des edlen Champagners werden ausschließlich drei Rebsorten verwendet: Auf den Chardonnay entfallen etwas weniger als 30 Prozent der Rebflächen der Champagne, auf den Pinot Noir (Spätburgunder) bis zu 40 Prozent und auf den Pinot Meunier (Schwarzriesling) das verbleibende Drittel. Der hochwertige rote Pinot Noir sorgt für das Bukett und Aroma roter und schwarzer Früchte wie Himbeeren, Erdbeeren, Pflaumen, Kirschen und schwarzer Johannisbeeren und vermittelt einem Cuvée einen einzigartigen Charakter. Zudem stellt der Pinot Noir vergleichsweise geringe Ansprüche an Boden und Klima. Der weiße Chardonnay zeichnet sich durch Körperreichtum und gute Lagerfähigkeit aus. Der ziegel- bis rubinrote Pinot Meunier stellt ein fruchtiges und ausgewogenes Geschmackserlebnis sicher. Der „Schwarzriesling“, der lehmhaltige Böden bevorzugt, ist übrigens trotz ähnlicher Wuchsform nicht mit der Weißwein-Rebe Riesling verwandt, sondern geht auf den „Blauen Spätburgunder“ zurück.
Die zu den nördlichsten Weinanbau-Gebieten gehörende Champagne weist ein recht kühles halbkontinentales Klima auf, das jedoch auch für die lange Reifezeit der Weintrauben sorgt, die für den besonderen Charakter des Rebensaftes verantwortlich zeichnet. In höheren Lagen befindliche Waldgebiete bieten den von ihnen umgebenen Rebflächen einen optimalen Schutz. Der kreidehaltige Untergrund, der sich unter einer lehmig-sandigen Bodenschicht befindet, nimmt Wasserüberschüsse wie ein Schwamm rasch auf. Seit 1927 ist die Anbaufläche der Champagner-Grundweine auf 34.500 Hektar limitiert. Für den Champagner-Anbau sind etwa 320 „Villages“ (Dörfer) zugelassen. (In der Champagne erfolgt keine Klassifizierung nach Weinlagen, sondern nach Gemeinden.) Weine aus 17 dieser Villages, die eine Rebfläche von 4.400 Hektar repräsentieren und auf einer Klassifizierungs-Skala (échelle des crus, „Skala der Gewächse“) die maximal möglichen 100 Prozent erreichen, dürfen ihre Weine mit dem Titel Grand Cru („Große Gewächse“) auszeichnen – sofern alle Bestandteile eines Weinprodukts (speziell auch in Cuvées) aus einer Grand-Cru-Ortschaft stammen. Weine aus 44 Ortschaften mit einer Bewertung von mindestens 90 Prozent erhalten die Bezeichnung Premier Cru. Die Premier-Cru-Gemeinden der Champagne kultivieren Anbauflächen von insgesamt 6.000 Hektar. Reinsortige Weine werden in der Champagne aus Chardonnay- oder Pinot-Noir-Trauben ebenso erzeugt wie Cuvées in verschiedensten Mischungs-Verhältnissen von Chardonnay, Pinot Noir und/oder Pinot Meunier. Die Vielfalt der Champagner-Erzeugnisse ergibt sich auch aus der Untergliederung der Rebfläche in 260.000 Einzelparzellen, die von den Winzern sorgfältig bewirtschaftet werden. Rund um Épernay und Reims erstrecken sich zentrale Anbaugebiete (Vallée de la Marne und und Côte de Blancs sowie Montagne de Reims). Bis zu einhundert Kilometer südlich von Reims befinden sich die Champagner-Anbaugebiete Sézanne und Aube.
Aus der etwa 150 Kilometer östlich von Paris gelegenen Weinregion Champagne stammt der weltweit berühmteste Schaumwein. Die Champagner-Herstellung geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Weinabfüllung zu Transportzwecken nicht mehr in Fässern, sondern in Flaschen erfolgte und dabei die Flaschengärung entdeckt wurde.
Als Grundweine des edlen Champagners werden ausschließlich drei Rebsorten verwendet: Auf den Chardonnay entfallen etwas weniger als 30 Prozent der Rebflächen der Champagne, auf den Pinot Noir (Spätburgunder) bis zu 40 Prozent und auf den Pinot Meunier (Schwarzriesling) das verbleibende Drittel. Der hochwertige rote Pinot Noir sorgt für das Bukett und Aroma roter und schwarzer Früchte wie Himbeeren, Erdbeeren, Pflaumen, Kirschen und schwarzer Johannisbeeren und vermittelt einem Cuvée einen einzigartigen Charakter. Zudem stellt der Pinot Noir vergleichsweise geringe Ansprüche an Boden und Klima. Der weiße Chardonnay zeichnet sich durch Körperreichtum und gute Lagerfähigkeit aus. Der ziegel- bis rubinrote Pinot Meunier stellt ein fruchtiges und ausgewogenes Geschmackserlebnis sicher. Der „Schwarzriesling“, der lehmhaltige Böden bevorzugt, ist übrigens trotz ähnlicher Wuchsform nicht mit der Weißwein-Rebe Riesling verwandt, sondern geht auf den „Blauen Spätburgunder“ zurück.
Die zu den nördlichsten Weinanbau-Gebieten gehörende Champagne weist ein recht kühles halbkontinentales Klima auf, das jedoch auch für die lange Reifezeit der Weintrauben sorgt, die für den besonderen Charakter des Rebensaftes verantwortlich zeichnet. In höheren Lagen befindliche Waldgebiete bieten den von ihnen umgebenen Rebflächen einen optimalen Schutz. Der kreidehaltige Untergrund, der sich unter einer lehmig-sandigen Bodenschicht befindet, nimmt Wasserüberschüsse wie ein Schwamm rasch auf. Seit 1927 ist die Anbaufläche der Champagner-Grundweine auf 34.500 Hektar limitiert. Für den Champagner-Anbau sind etwa 320 „Villages“ (Dörfer) zugelassen. (In der Champagne erfolgt keine Klassifizierung nach Weinlagen, sondern nach Gemeinden.) Weine aus 17 dieser Villages, die eine Rebfläche von 4.400 Hektar repräsentieren und auf einer Klassifizierungs-Skala (échelle des crus, „Skala der Gewächse“) die maximal möglichen 100 Prozent erreichen, dürfen ihre Weine mit dem Titel Grand Cru („Große Gewächse“) auszeichnen – sofern alle Bestandteile eines Weinprodukts (speziell auch in Cuvées) aus einer Grand-Cru-Ortschaft stammen. Weine aus 44 Ortschaften mit einer Bewertung von mindestens 90 Prozent erhalten die Bezeichnung Premier Cru. Die Premier-Cru-Gemeinden der Champagne kultivieren Anbauflächen von insgesamt 6.000 Hektar. Reinsortige Weine werden in der Champagne aus Chardonnay- oder Pinot-Noir-Trauben ebenso erzeugt wie Cuvées in verschiedensten Mischungs-Verhältnissen von Chardonnay, Pinot Noir und/oder Pinot Meunier. Die Vielfalt der Champagner-Erzeugnisse ergibt sich auch aus der Untergliederung der Rebfläche in 260.000 Einzelparzellen, die von den Winzern sorgfältig bewirtschaftet werden. Rund um Épernay und Reims erstrecken sich zentrale Anbaugebiete (Vallée de la Marne und und Côte de Blancs sowie Montagne de Reims). Bis zu einhundert Kilometer südlich von Reims befinden sich die Champagner-Anbaugebiete Sézanne und Aube.