Sake
Sake, in Deutschland häufig als „Reiswein“ bezeichnet, ist im eigentlichen Sinne kein Wein, sondern ein alkoholisches Getränk, das eher dem Bier ähnelt. Im Gegensatz zur Weinbereitung muss hier nämlich noch im Rahmen eines Fermentationsprozesses die Stärke in Zucker umgewandelt werden, was beim Bierbrauen ebenfalls erforderlich ist. Sake hat mit 14-20% einen höheren Alkoholgehalt als Bier oder Wein; er kann sowohl kalt als auch heiß getrunken werden.
Die Geschichte des Sake ist nicht vollständig überliefert. Vermutlich kam Sake im 3. Jahrhundert vor Christi von China nach Japan, als dort der Nassreisanbau eingeführt wurde.
Für die Sake-Herstellung benötigt man eine ganz besondere Reissorte. Vor dem Gärprozess werden die Reiskörner zunächst poliert. Ein Großteil der äußeren Kleieschichten wird entfernt und nur der große, weiße Kern wird verwendet. Für hochwertigen Sake bleibt daher nur etwa die Hälfte des Gewichtes des Reises übrig.
Der Anbau dieser speziellen Reissorte ist vergleichsweise aufwendig. Weil die Pflanzen größer als übliche Reispflanzen sind und anfälliger, sind Ernteausfälle häufiger als beim konventionellen Reisanbau.
Die Qualität des Sake hängt insbesondere vom eingesetzten Reis, Wasser und der Hefe ab. Dabei sind der Härtegrad des Wassers und seine Mineralstoffanteile von ausschlaggebender Bedeutung.