Weinlese
Die Weinlese, auch Traubenlese oder Weinernte genannt, bezeichnet die Ernte oder das Pflücken der Trauben von der Rebe, indem diese von der Rebe abgeschnitten werden. Dies kann entweder manuell mit der Hand und mittels entsprechender Scheren erfolgen oder aber durch eine maschinelle Lese mit speziell dafür entwickelten Maschinen, die Traktoren ähneln.
Die maschinelle Ernte ist schneller, was besonders dann von Vorteil ist, wenn durch Regenwetter droht, dass die Trauben feucht werden. Hingegen gilt die Lese von Hand immer noch als genauer und einem höheren Qualitätsanspruch dienlicher, da erfahrene Erntehelfer gute von schlechten Trauben bereits bei der Lese im Weinberg unterscheiden können und insbesondere auch auf die Reife der Beeren achten können.
In Mitteleuropa erfolgt die Ernte von Spätsommer bis zum Herbst. Der genaue Erntezeitpunkt ist vom Reifegrad der Trauben abhängig und muss jedes Jahr von neuem vom Winzer oder Önologen bestimmt werden. Er hängt unter anderem von der Traubensorte, dem Klima des Jahres, der Lage des Weinbergs und dem Wetter bei der Lese ab.
Wurde früher häufig genug dann geerntet, wenn entsprechend die Lesehelfer angereist oder verfügbar waren, wird der Lesezeitpunkt heutzutage wesentlich genauer bestimmt, was zu einer deutlichen Qualitätssteigerung vieler Weine geführt hat.