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Dolcetto ist eine rote Traubensorte, die vor allem in Italien heimisch ist. Ihre älteste Erwähnung findet sie bereits im 11 Jahrhundert, wobei nicht sicher ist, ob sie aus Frankreich oder Italien stammt. Im italienischen Weinbaugebiet Piemont ist sie neben der Nebbiolo und Barbera eine der wichtigsten Sorten. Sie wird allerdings auch in Kalifornien und Australien kultiviert, wo sie von italienischen Einwanderern eingeführt wurde.
 
Ob sich ihr Name von der wörtlichen Übersetzung („der kleine Süße“) ableitet oder vom Wort „dusset“ abstammt - letzteres ist Dialekt und bedeutet „Rücken“ oder „Hügel“, wo die Rebe wächst - ist nicht geklärt. Süß ist ein Dolcetto nämlich in aller Regel nicht, sondern ein trockener Vertreter der roten Rebsäfte.
 
Dolcetto ist als Rebe eher leicht anzubauen; da sie schnell ausreift, reichen für sie die Rückseiten der Lage aus. In Piemont besiedelt sie daher häufig die Schattenseite der Hänge, die mit Nebbiolo bestockt sind.
 
Dolcetto Weine sind früh trinkbar und haben kein allzu großes Alterungspotential. Markant ist ihr leichter Anflug von bitteren Mandeln am Gaumen, der ihnen ein edles Flair und eine besondere Note gibt. Dolcettos sind fruchtig und nicht zu alkoholreich. Aufgrund ihrer geringen Säure sind sie gut verträglich und lassen sich mit einer Vielzahl von Speisen kombinieren.