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Grillo, das ist viel Wein im Glas, viel Aroma und der Charakter Siziliens, zu einem unschlagbaren Preis.

Zwar gibt es kleine Anbaugebiete dieser Traube auch rund um die Welt in Australien, Brasilien und Mexiko, das Heimspiel hat die Grillo allerdings auf Sizilien in Italien.

Auf der süditalienischen Insel wurde sie erst zum Ende des 19. Jahrhunderts heimisch, nachdem die Reblauskatastrophe auch dort zugeschlagen hatte und ein großer Bedarf an Neuanpflanzungen bestand. Die weiße, spätreifende Traube, auch Riddu genannt, ist sehr ertragreich; da die Beeren ein süßliches Aroma haben, war es kein Wunder, dass anfangs unter ihrer Verwendung in großen Mengen der berühmte Dessertwein Marsala hergestellt wurde, der Jahrzehnte lang das Aushängeschild Siziliens war.

Junge Winzer experimentierten mit der Grillo und fanden heraus, dass sich bei erheblicher Ertragsminderung und gut eingesetzter Kellertechnik weit mehr mit der Traube anstellen ließ, als nur eindimensionale Massenware.

Ein guter Grillo überzeugt durch seine strohgelben Reflexe und bietet eine wundervolle Ausgewogenheit von Frucht, Mineralität und Frische. Da Grillo-Weine nicht zu tanninreich sind, sind sie ausgesprochen bekömmlich. Die Palette der Aromen reicht von Zitronen, Orangen und anderen Zitrusfrüchten über Blütennoten bis hin zu Heu oder Jasmin-Anklängen.

Für einen guten Grillo gibt man nie zuviel Geld aus, das Preis- Leistungsverhältnis stimmt hier immer. Dafür lässt sich der trockene Weiße mit einer Vielzahl von Gerichten kombinieren, seien es Fischgerichte, Meeresfrüchte, Risotto, Pasta oder weißes Fleisch.