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Die Malvasia Traube ist wandelbar. So wandelbar, dass bereits der Begriff Malvasia für Weine und die hierfür verwandten Trauben kaum definiert werden kann. Rotwein, Weißwein, süß, trocken, bitte sehr: Malvasia liefert es.

Denn Malvasia ist der Oberbegriff für eine nahezu unüberschaubare Vielzahl von Trauben und Weinen aus Italien, Spanien, Portugal, Kroatien und vielen anderen europäischen Ländern. Dabei sind fast immer weiße und rote Varianten möglich. In Frankreich heißt die Traube Malvoisie, im deutschsprachigen Raum wird der Frührote Veltliner gerne als Malvasier bezeichnet.

Ursprünglich aus Kleinasien stammend, wurde die Rebe in der Antike über Kreta in den Mittelmeerraum verbreitet. Sie war beliebt bei den Königshäusern, die sie als restsüße, körperreiche und gehaltvolle Weine schätzten.

Die Bandbreite der Malvasia ist enorm; sie wird im Chianti verwendet, ebenso im Rioja, man stellt Likörweine mit ihr her, die auf Lanzarote ebenso kultiviert werden wie auf Madeira.

Die weißen Varianten sind oft goldgelb, schmecken nach Honig, Nuß, Kräutern und Früchten, wie Maracuja oder Mandarinen. Sie passen zu allen Desserts, Fisch oder Curry-Gerichten. Die roten Rebsäfte sind charakterstarke, würzige Weine, mit Kirsch und Pflaumenaromen. Sie mögen die Kombination mit Geflügel, rotem Fleisch und vielen anderen herzhaften Gerichten.