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Pinot Nero ist das italienische Synonym für den Pinot Noir oder Spätburgunder. Vermutlich stammt die rote Rebsorte ursprünglich aus Frankreich und zwar aus dem Burgund. Die genaue Herkunft und Abstammung ist aber noch unklar. In Italien, genauer in Südtirol wurde die Sorte erstmals 1838 als „Bourgogne noir“ erwähnt.

Pinot Nero ist eine sehr anspruchsvolle Rebsorte und fordert die ganze Aufmerksamkeit des Winzers. Die Sorte mag keinen Wind und ist empfindlich gegen Trockenheit. Die dünnschaligen Beeren reifen spät, sind empfindlich gegen Frost im Frühling und Fäulnis im Herbst. Außerdem erreicht Pinot Nero nur bei niedrigen Erträgen eine gute Qualität. Als Standort bevorzugt die Rebsorte kalkhaltige Böden in eher kühlen Lagen. In Italien gelten die Böden von Mazzon in Südtirol als die besten Lagen für den Pinot Nero oder Blauburgunder, wie er dort heißt. Außer Südtirol bieten die Lombardei, Piemont sowie das Aostatal das ideale Terroir.

Pinot Nero gehört zu den Rebsorten, die zumeist sortenrein, überwiegend als trockener Rotwein ausgebaut werden. Topqualitäten lässt man im Eichenholzfass reifen. Auch für Spumante wird er erfolgreich verwendet. Seinen Geschmack kann man als leicht und fruchtig, vollmundig und geschmeidig beschreiben. Viele weisen Aromen von Kirschen und Nuancen von Mandel auf. Der typische Pinot Nero hat einen leichten Duft nach roten Früchten. Ein guter Pinot Nero ist lange lagerfähig und altert hervorragend.

In Südtirol wird der Pinot Nero schon seit dem 19. Jahrhundert kultiviert. Dabei gilt Mazzon als das Hauptanbaugebiet mit den besten Trauben. Die beiden Weindörfer Neumarkt und Montan veranstalten jedes Jahr im Mai ihre Blauburgunder-Tage, eine Veranstaltung bei der die Weine von einer internationalen Jury bewertet und prämiert werden und auch die zahlreichen Besucher probieren können, wie gut dieser Rotwein schmeckt.