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In fast allen Wein-Ländern der Welt wird Sauvignon Blanc angebaut, allein Chardonnay ist weiter verbreitet. Die Edelrebsorte treibt spät aus und reift früh. Woher die Sorte stammt ist – blickt man auf die Literatur – wohl nicht eindeutig geklärt. Mehrheitlich wird allerdings die Region der oberen Loire in Frankreich als Herkunftsort genannt.

Die Aromen der Sauvignon Blanc sind unverwechselbar intensiv. Zumeist sprechen wir von sehr würzigen Weinen mit Aromen von grüner Paprika, Brennnesseln und Stachelbeeren. Zu diesen charakteristischen Eigenschaften kommen bemerkenswerte mineralische Noten und eine angenehme Säurestruktur. Und trotzdem: Die internationale Erfolgskarriere des Sauvignon Blanc ist gar nicht so alt. Sie beruht nicht zuletzt auf ihrem Anbau in Neuseeland seit den 1980er-Jahren, vor allem in der Region Marlborough.

Vor 30 Jahren war Sauvignon Blanc kaum jemandem ein Begriff, obwohl sie Teil der Bordeaux-Weißweine sowie der großartigen, edelsüßen Weine aus Sauternes war. Die Rebsorte bildete – was sie noch immer tut – auch die Grundlage für wundervolle Weißweine aus dem Loire-Tal, speziell aus Pouilly Fume und Sancerre. Trotzdem tauchte der Name der Rebsorte auf den französischen Labels nicht auf. Erst als 1980 Neuseeland begann Sauvignon Blanc-Weine zu produzieren, stieg die Nachfrage nach diesen Weinen. Der Erfolg Neuseelands war so groß, dass sich Sauvignon Blanc Weine auch im Rest der Welt verbreiteten. Mittlerweile gibt es deshalb herausragende Sauvignon Blancs aus vielen Ländern. Es lohnt sich, sie zu entdecken.