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Wenn es ein Château in den letzten 20 Jahren wieder zurück in den „Wein-Olymp“ geschafft hat, dann ist es dieser 5ème Cru aus Pauillac. Aber dies auf eine sehr eigenwillige und fast introvertierte Art, mit einem radikal biologischen Ansatz, im absoluten Einklang mit der Natur.
Der 2018er Pontet-Canet wurde mit 20/20 Punkten von André Kunz bei Bxtotal (René Gabriels Weinseite) bewertet, sodass wir diesen hier zu Wort kommen lassen:
„Konzentriertes, gut opulentes, cremiges, komplexes Bouquet, Brombeergelee, Damassinepflaumen, Dörrfrüchte, Schwarztee, Korinthen, Lakritze, fein Caramel, Kandis, Minze. Dichtverwobener, vielschichtiger, cremiger, fein opulenter, burgundischer Gaumen mit fein konzentrierter, cremiger Struktur, sehr viel feinem Tannin, süsser, super Aromatik, kräftiger, feiner Frucht, sehr langer, aromatischer, frischer Abgang mit vielen Rückaromen. Ein völlig anderer Stil als die anderen grossen Weine vom Médoc, aber ein grossartiger Wein“.
Trinkreif ab Ende der 2020er Jahre.
- Kunz: 20/20 Punkte
- James Suckling: 98/100 Punkte
- Falstaff: 99/100 Punkte
22% Merlot
5% Cabernet Franc
3% Petit Verdot
33250 Pauillac
Frankreich
Pontet-Canet hat in der jüngeren Vergangenheit sicherlich einen der steilsten Höhenflüge aller Chateaux in Bordeaux zu verzeichnen. Gelegen in der Appellation Pauillac, auf allerbestem Terroir - der Nachbar ist Mouton-Rothschild - ist dieser Cinquième Cru seit der Übernahme durch die Familie Tesseron im Jahre 1975 ein heißer Anwärter auf einen der Podiumsplätze, würde es je zu einer Neuklassifizierung im Bordelaise kommen.
Das mit ca. 81 ha bestockte Pontet-Canet ist vorwiegend mit Cabernet Sauvignon, ca. 1/3 Merlot und jeweils etwas Cabernet Franc und Petit Verdot bestockt. Die Bepflanzung gibt in etwa auch die Assemblage des Weines von Pontet-Canet wieder.
Die Umstellung auf Biodynamik, der Einsatz von Pferden statt Traktoren im Weinberg, um nicht den Boden zu stark zu verdichten, oder Betontanks, die wie Mondraketen wirken, zum Ausbau der Weine, veranschaulichen den akribischen und speziellen Ansatz von Pontet-Canet. Dass dieses Vorgehen durchaus von Erfolg gekrönt ist, zeigen die exorbitanten Bewertungen der Weinkritiker, wie die 100 Punkte Auszeichnungen durch Robert Parker für die Jahrgänge 2009 und 2010.
Wenn man bedenkt, dass dieser Wein vor noch nicht allzu langer Zeit zum Teil als günstiger Tischwein in der Gastronomie angeboten wurde, wird deutlich, wie kometenhaft der (Wieder)Aufstieg von Pontet-Canet ist.
- Zur Homepage von Château Pontet-Canet