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Weinkultur aus Österreich – Qualitätsweine aus Niederösterreich und dem Burgenland

Das Weinland Österreich verfügt über eine Rebfläche von etwa 50.000 Hektar. Weinanbau wird vor allem im Osten und Südosten der Alpenrepublik betrieben. 70 Prozent der Weinproduktion entfallen auf Weißweine, 30 Prozent auf rote Rebsorten. Zwei Drittel der österreichischen Rebensäfte zählen zu den Qualitätsweinen.

Die wichtigsten Weinregionen Österreichs

Die Weinanbaugebiete Österreichs befinden sich überwiegend in den Bundesländern Niederösterreich (mit etwa 60 Prozent der österreichischen Rebflächen) und Burgenland (30 Prozent der Anbaugebiete). Mit 28.000 Hektar Rebfläche ist Niederösterreich die größte österreichische Weinregion, in der Weißweine einen Anteil von sogar 80 Prozent erreichen. Zu den acht Anbaugebieten Niederösterreichs gehören die von sonnigen Hanglagen an der Donau geprägte Wachau (1.400 Hektar), das teils von pannonischem Klima beeinflusste Kamptal (4.000 Hektar) und das von stärkeren tageszeitlichen Temperaturschwankungen und einer hohen Luftfeuchtigkeit gekennzeichnete Kremstal (2.200 Hektar). In diesen Weinregionen ist neben dem Grünen Veltliner vor allem der Riesling beheimatet. Das nördlich und nordöstlich an Wien angrenzende niederösterreichische Anbaugebiet „Weinviertel” umfasst nahezu 17.000 Hektar, von denen etwa die Hälfte den Reben des Grünen Veltliners vorbehalten ist. 30 Prozent der Rebflächen Österreichs befinden sich im Burgenland. Der Anteil der roten Reben erreicht im Burgenland für Österreich überdurchschnittlich hohe 35 Prozent.

Österreichs Reben – hochwertige Weißweine dominieren

Auf knapp einem Drittel der österreichischen Anbaufläche wird der Grüne Veltliner angebaut, dem der Status einer österreichischen Nationalrebe zugesprochen wird. Die wichtigste Weißweinsorte Österreichs gedeiht auf tiefen Lössböden besonders gut. Die würzigen und pfeffrigen Veltliner-Qualitätsweine entwickeln komplexe Geschmacks- und Duft-Nuancen. Ausgeprägte Fruchtaromen erinnern an Zitrus- und Steinobstfrüchte.

Auf einen Rebflächen-Anteil von 9 Prozent kommt der weiße Welschriesling, der sandige, feuchte und nährstoffreiche Böden bevorzugt. Die leichten Welschriesling-Weine verfügen über einen spritzig-frischen Geschmack und ein blumig-fruchtiges, an grünen Apfel erinnerndes Aroma.

Der Chardonnay gilt als besonders hochwertige Weißwein-Traube, die bereits früh im Herbst reift. Der „rauchige” Geschmack des Weißweins erinnert typischerweise an Walnüsse, während das Bouquet vom Duft von Melonen, vollreifen Stachelbeeren und exotischen Früchten geprägt ist.

Der Gewürztraminer gehört trotz teilweise rötlicher Färbung seiner Beeren zu den Weißweinen. Der säurearme Gewürztraminer erinnert an das Aroma von Walderdbeeren, Dörrobst, Rosinen und Zitrusfrüchten.

Zwar dominieren in Österreich die Weißweine, doch nimmt die Bedeutung der roten Rebensäfte stetig zu. Die verbreitetste Rotweinsorte Österreichs ist der Zweigelt (auch Blauer Zweigelt”), der auf eine 1922 erfolgte Kreuzung von zwei autochthonen österreichischen Weinreben zurückgeht. Ausgesprochen hohe Erträge erbringt die Zweigelt-Rebe auf nährstoffreichen, tiefen Böden. Der rötlich-violett gefärbte und körperreiche Rotwein macht mit dem Aroma der Weichselkirsche auf sich aufmerksam.